Zu Beginn traten die Schmerzen nur in unregelmäßigen Abständen auf, mit der Zeit waren sie bei jedem Schritt spürbar. Der Besuch beim Arzt bringt unterschiedliche Untersuchungen und Tests. Am Ende folgt die Diagnose: Hyaluron Arthrose. Zahlreiche Menschen sind von dieser Gelenkserkrankung betroffen; vorwiegend handelt es sich um das Knie. Es gibt unzählige Medikamente, welche die Schmerzen lindern. Seit geraumer Zeit kommt auch die Hyaluronsäure zum Einsatz. Auch wenn die Experten kritisch waren und teilweise noch immer sind, haben immer mehr Mediziner erkannt, dass die Hyaluronsäure das beste Ergebnis mit sich bringt. Auch Studien konnten bereits die Wirksamkeit der Hyaluronsäure-Behandlung belegen. Dennoch sind derartige Therapien heute noch eine Privatleistung. Wer sich daher für eine Hyaluron-Behandlung entscheidet, muss die Kosten selbst tragen.
Wurde beim Patienten eine Kniearthrose diagnostiziert, stehen zahlreiche Tabletten zur Verfügung, welche die Beschwerden lindern sollen. Dabei hat der Mediziner die Auswahl, ob er sich für Tabletten mit oder auch ohne Kortison entscheidet. Mitunter können auch Injektionen - direkt in das Kniegelenk - für die erhoffte Linderung sorgen. Von den Patienten zwar gefürchtet, versprechen die Spritzen durchaus eine deutliche Verbesserung der Situation. Doch welche Wirkstoffe bringen das beste Ergebnis? Eine Frage, die in Boston beantwortet wurde. Raveendhara Bannuru verglich die unterschiedlichen Auswirkungen der zahlreichen Behandlungen. Das Team - rund um Bannuru - im Tufts Medical Center befasste sich mit 137 Studien und 33.000 Probanden. Im Rahmen der Überprüfungen stellten die Forscher Therapien gegenüber, wobei die Wirkstoffe Diclofenac, Paracetamol, Naproxen, Ibuprofen sowie Celecoxib in Tablettenform verabreicht und Kortikosteroide und Hyaluronsäure direkt in das Knie injiziert wurden. Die beste Wirkung erzielte die ins Knie injizierte Hyaluronsäure. Paracetamol landete auf dem letzten Platz. Die Studien ergaben, dass die Kniefunktionalität - bei allen Therapieformen - verbessert werden konnte; nur die injizierten Kortikosteroide brachten keinen wesentlichen Erfolg. Doch auch wenn die Hyaluron-Injektionen den besten Erfolg brachten, sind sie nicht frei von Nebenwirkungen. So besteht das Risiko, dass Keime in das Gelenk kommen, sodass sich schwere Entzündungen bilden können.
Der wohl wichtigste Bestandteil des Gelenks ist der Gelenkknorpel, der am Knochenende zu finden ist. Der Knorpel setzt sich aus einer widerstandsfähigen und glatten Substanz zusammen und sorgt so für ein besseres Gleitverhalten und dient in weiterer Linie als Art Stoßdämpfer. Das Gelenk erhält die notwendige Stabilität auf Grund der straffelastischen Gelenkkapsel, jedoch auch durch die Muskulatur. Die Gelenkschleimhaut kleidet die Kapsel von innen aus; die Schleimhaut gibt auch eine zähe Flüssigkeit ab, die auch als Gelenkschmiere bezeichnet wird. Der medizinische Begriff lautet Synovialflüssigkeit. Bewegt der Mensch sein Gelenk, kann die Flüssigkeit - gleichmäßig - im Gelenkraum verteilt werden, sodass sie auch zwischen den Knorpelflächen zum Einsatz kommt. Die Synovialflüssigkeit ist die wichtigste Ernährungsquelle für den menschlichen Knorpel, da jener über keine Blutgefäße verfügt. Liegt eine gute Ernährungssituation für den Knorpel vor, kann er seine Elastizität sowie Widerstandsfähigkeit bewahren; das schützt in weiterer Folge vor Abrieb und einen möglichen Verschleiß. Ein weiterer Aspekt, der keineswegs unterschätzt werden darf, ist der Anteil an Hyaluron. Die Hyaluronsäure sorgt für die schmierende Konsistenz der Flüssigkeit; sie kann unter anderem mit der Funktion des Öls in einem Getriebe eines Autos gleichgesetzt werden.
Welche Risikofaktoren begünstigen die Entstehung einer Arthrose?
Starkes Übergewicht
Gelenksfehlstellung (X- oder auch O-Beine) Inaktivität bzw. zu wenig Bewegung Sportarten, die eine hohe Verletzungsrate haben (Skifahren, Fußball, etc.) Berufe, in denen schwer gehoben wird
Der erste Schritt nach dem Aufstehen schmerzt? Die Beschwerden verschwinden erst nach einer kurzen Wegstrecke? Ein klassisches Symptom, das auf eine Arthrose schließen lässt und auch gerne als "Anlaufschmerz" bezeichnet wird. Derartige Beschwerden treten nach längerem Sitzen oder Liegen auf, verschwinden aber, wenn der Betroffene mehrere Meter gegangen ist. Das Problem an der Arthrose ist die Tatsache, dass die Krankheit relativ schnell fortschreitet, sodass der Anlaufschmerz nicht mehr verschwindet und Gelenkbewegungen dauerhafte Schmerzen verursachen. Das Gelenk knirscht, die Beweglichkeit ist eingeschränkt; im letzten Stadium der Arthrose klagen Patienten auch über ständige Schmerzen - selbst im Ruhezustand. Entzündungen und Schwellungen treten auf, wobei jene auch bereits im ersten Stadium der Arthrose möglich sind.
Eine Arthrose entsteht dann, wenn die Gelenkschmiere verändert ist. In gesunden Gelenken findet sich eine Gelenkschmiere vor, die ein Gleichgewicht zwischen dem Abbau von altem Hyaluron und der gleichzeitigen Produktion von neuem Hyaluron aufweist. Diagnostiziert der Mediziner eine Arthrose, liegt ein Ungleichgewicht vor, sodass die Gelenkflüssigkeit zu dünn wird. Die Gelenkflüssigkeit kann ihrer ursprünglichen Funktion nur bedingt nachgehen; die Stoßdämpfung und Schmierung sind nicht mehr zur Gänze gegeben, sodass der Knorpel nicht vor einem Verschleiß bewahrt wird. In weiterer Folge reibt sich der Gelenkknorpel ab und verliert auch an Elastizität. Der Knorpel wird weniger belastbar und kann seiner Schutzfunktion nicht mehr nachgehen. Liegt eine Beschädigung des Knorpelgewebes vor, kann sich jener nicht mehr regenerieren, sodass keine Heilung möglich ist.
Zu Beginn klärt der Mediziner seinen Patienten über die Behandlungsmöglichkeiten auf. Dabei muss der behandelnde Arzt nicht nur auf die Vorteile hinweisen, sondern seinem Patienten auch über etwaige Risiken und Nebenwirkungen in Kenntnis setzen. Die Injektion der Hyaluronsäure erfolgt in ambulanter Behandlung. Zunächst wird die Injektionsstelle desinfiziert; danach verabreicht der Mediziner das Hyaluron in den Gelenkspalt. Dabei wird vorwiegend der Zugangsweg unter der Kniescheibe gewählt. Mitunter kann die Injektion geteilt werden, sodass eine Hälfte in den rechten und die andere Hälfte in den linken Gelenkspalt injiziert wird. In weiterer Folge können auch Kortisonpräparate injiziert werden; jene verhindern etwaige Entzündungen.
Auch wenn derartige Behandlungen mit Hyaluron die Beschwerden und Schmerzen lindern, sorgen sie aber nicht automatisch für eine Regeneration des Knorpels. Ob und inwiefern sich der Knorpel erholt, kann im Vorfeld nicht beantwortet werden. Je stärker die Abnutzung, desto geringer die Chance, dass sich der Knorpel erholt. Im Rahmen derartiger Ausgangssituationen handelt es sich primär um eine symptombezogene Behandlung. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass Keime in das Gelenk gelangen. Jene können Infektionen auslösen, die in weiterer Folge mit Antibiotika behandelt werden. Die Therapien müssen von dem Patienten selbst bezahlt werden. Die Krankenkassen übernehmen derartige Behandlungen (noch) nicht. Die Kosten liegen bei rund 250 Euro (fünf Injektionen). Behandlungen, die nach einem halben Jahr oder Jahr abermals in Anspruch genommen werden, bringen keine Preisersparnis mit sich. Im Regelfall handelt es sich um Einheitspreise, die - ganz egal, wie oft die Behandlung durchgeführt wird - nicht verändert werden. Im Vorfeld können aber verschiedene Mediziner kontaktiert werden, da es natürlich auch hier Preisunterschiede gibt. Ratsam ist jedoch, eine Behandlung bei einem Mediziner wahrzunehmen, dem man vertrauen kann; der Preis sollte nicht den ausschlaggebenden Faktor ausmachen.
Diagnostiziert der Mediziner eine Arthrose, stehen dem Patienten unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Studien haben eindrucksvoll gezeigt, dass Hyaluron-Injektionen die beste Linderung mit sich bringen. Dabei können die Patienten dauerhaft von den Schmerzen befreit werden; bei starken Knorpelschäden können die Betroffenen zumindest mehrere Monate bis zu einem Jahr schmerzfrei bleiben. Treten wieder Beschwerden auf, muss die Behandlung wiederholt werden. Auch wenn Medikamente von den Krankenkassen bezahlt werden bzw. verschiedene andere Therapien nicht aus eigener Tasche zu bezahlen sind, entscheiden sich immer mehr Menschen für die Therapie mit Hyaluron. Jene Behandlungen sind zwar aus den privaten Mitteln des Betroffenen zu entrichten, helfen aber nachhaltig und sorgen für eine Verbesserung der Lebensqualität. Wer Arthrose hat und wieder Lebensqualität gewinnen möchte, sollte daher den Versuch wagen und sich die Injektion verabreichen lassen. Derartige Behandlungen sind, so Patientenerfahrungen, unangenehm bzw. beschreiben sie manche auch als schmerzhaft, helfen aber in weiterer Folge gegen die Beschwerden.